Das Riq

Eine Rahmentrommel mit Zimbeln

Zwei traditionelle Fishhaut-Riqs. © MaqamWorld

Aussprache der Riq

Das Riq (im Arabischen maskulin) ist eine kleine Schellentrommel. Sie wird je nach Spielweise in einer oder beiden Händen gehalten. Der Rahmen besteht zumeist aus Holz und hat einen Durchmesser von rund 25 Zentimetern. Traditionell ist das Riq mit Fischhaut bespannt, neuere Instrumente nutzen jedoch oft Plastik (genauer: Mylar). Charakteristisch für den Klang des Riq sind die Schellen. Sie sind aus Messing gefertigt und etwa 0,8 bis 0,9 Millimeter dick. Sie kommen in fünf oder sechs Viergruppen daher.

Mit dem Riq werden ziemlich filigrane Muster und Verzierungen gespielt, bei denen eine komplizierte Fingertechnik zum Einsatz kommt. Mit dieser lassen sich eine Vielzahl von Sounds kreieren, bei denen Fell, Rand und Schellen benutzt werden.

In einem Takht, also einer arabischen Kammerformation, ist das Riq gewöhnlich das einzige Perkussionsinstrument. Der Riq-Spieler heißt dort Dabet al-Iqa‘, Gebieter über den Rhythmus.

Hassan Anwar Der Riq-Spieler Hassan Anwar, offizieller Dabet al-Iqa‘ des Diamond Orchestra in Ägypten, wechselt sich beim Solieren ab mit dem Org-Spieler Abdel Halim Hafez beim Stück Qari'at al-Fingan (1976, Musik von Muhammad al-Mugi).

Muhammad al-‘Arabi Der ägyptische Riq-Spieler Muhammad al-‘Arabi spielt ein Solo mit diversen Iqa'at (auf einem Riq mit Plastikfell).

Adel Shams el-Din Der ägyptische Perkussionist Abel Shams el-Din spielt ein Solo auf einem Fischhaut-Riq, bei dem er viele Iqa‘at benutzt. Die Aufnahme wurde 2005 im Institut du Monde Arabe gemacht.

Mustafa Bayyumi Der ägyptische Perkussionist Mustafa Bayyumi spielt ein Solo auf einem Riq mit Plastikfell, bei dem er viele Iqa‘at verwendet.

Erkunden Sie andere arabische Perkussionsinstrumente: