Obwohl das Klavier in der arabischen Musik seit dem frühen zwanzigsten Jahrhundert präsent ist, wurde es vornehmlich als westliches Instrument benutzt, um ein wenig klassisches Flair in die arabischen Kompositionen zu bringen, etwa im Falle von Al-Siba wal-Gamal von Muhammad Abdel Wahab (1939). Die Bezeichnung arabisches Klavier hingegen bezieht sich auf ein Klavier, das melodisch, also ohne Akkordbegleitung im Maqam-Zusammenhang gespielt wird.
Der erste Pionier des arabischen Klaviers war der Libenese Wadih Sabra, der ein Klavier mit Zusatztönen (Vierteltönen) während des Musikkongresses in Kairo 1932 spielte. Später baute der Libanese Abdallah Chahine ebenfalls ein Klavier so um, dass es Vierteltöne spielen konnte. Er nahm ein Album mit dem Titel al-Nagham al-Khalid mit Taqasim in den geläufigsten Maqamat auf.
Am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts nahm der libanesische Musiker und Dramatiker Ziad Rahbani viele Lieder und Instrumentalkompositionen im Jazz-Fusion-Bereich auf, bei denen er ein akustisches oder elektronisches (Fender Rhodes) Klavier spielte, mit dem er Maqamleitern oder Harmonien spielte.
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