Der Buzuk (im Kontext arabischer Musik auch oft Buzuq geschrieben, arabisches Geschlecht: Maskulinum) ist ein Saiteninstrument aus der Oud-Familie. Er hat einen längeren Hals und einen kleineren Korpus als die Oud. Der Name stammt aus dem Türkischen. Bozuk heißt dort soviel wie “kaputt”, “zerbrochen” oder “unterbrochen”. Die Bezeichnung rührt höchstwahrscheinlich daher, dass im Gegensatz zur Oud Bünde ins Griffbrett eingelassen sind und somit das Griffbrett von diesen Bünden unterbrochen ist.
Der Buzuk hat optisch mehr Ähnlichkeit mit der griechischen Bouzouki und der türkischen Bağlama (ihrerseits auch als Saz bekannt, was aber eigentlich nur Musikinstrument bedeutet). Der Buzuk ist ursprünglich ein Volksmusikinstrument aus dem Mittleren Osten (Palästina, Jordanien, Libanon und Syrien), das gewöhnlich unisono gespielt wurde. Er wird in dieser Rubrik besprochen, weil er Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts in den Mainsteam der arabischen Popmusik gewechselt ist. Seitdem kommt er bei vielen Aufnahmen und Liveauftritten vor, da er allmählich zu einer festen Größe im arabischen Musikensemble geworden ist.
Der traditionelle Buzuk hat zwei Saitenzüge, ein Paar in C4 und ein Trippel in G3. Diese werden mit einem dünnen Stück Horn oder einem Plastikplektrum gespielt. Heutzutage werden Buzuks mit drei Saitenzügen hergestellt, um den Tonumfang zu erweitern. Die Metallsaiten geben dem Instrument eine helle Klangqualität. Die Stimmköpfe sehen aus wie bei einer Gitarre und die Anordnung der Bünde ermöglichst die gebräuchlichsten Vierteltöne. Der Spieler kann die Bünde ein wenig verschieben, so dass recht viele Maqamat mit hinreichender Präzision gespielt werden können.
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